Autarkes Bauen

Alternative Wohnkonzepte – Das autarke, robuste und gesunde Haus

Was bedeutet alternativ?

Alternativ, im ursprünglichen Sinne bedeutet die Möglichkeit der Entscheidung zwischen zwei, divergierenden Handlungsmöglichkeiten. In unserem Fall die Wahl zwischen den aktuell angewandten Bauweisen, mit allen Ihren Nachteilen und der Abweichung von anerkannten Regeln, hin zu alternativen Konstruktionen und Denkansätzen.

Bauen im Mainstream

Um die Alternativen Wege aufzeigen zu können, muss zunächst definiert werden, wie der Mainstream im Wohnungsbau aussieht.

Die Reduzierung des Energieverbrauchs als heiliger Gral

Vor allem der politisch forcierte Trend zu immer geringerem Energieverbrauch während der Nutzungsphase der Gebäude, hat die Konstruktionen massiv verkompliziert. Beispielsweise sind die Anforderungen an Dämmung und Luftdichtigkeit der Gebäudehülle nur noch mit einer Vielzahl an, kompliziert zu verarbeitenden Baustoffen und mit komplizierten Baukonstruktionen, umsetzbar, die in der praktischen Umsetzung, insbesondere von minderqualifizierten Handwerkern, nicht mehr mangelfrei ausführbar sind.

Moderne Gebäudetechnik – Fluch und Segen

Auch in der Gebäudetechnik hat sich ein starker Trend zu sogenannten „erneuerbaren“ Energiesystemen herausgebildet. Die allseits beliebte und politisch geförderte Wärmepumpe zur Erzeugung von Heizwärme, ist wohl das prominenteste Beispiel. Der Vorteil, dass man keine fossilen Brennstoffe mehr benötigt, wird durch erhebliche Nachteile erkauft. Die Technik ist kompliziert und schadensanfällig. In der Herstellung der technischen Komponenten wird viel Energie verbraucht, die in den meisten Fällen nicht regenerativ erzeugt wurde. Viele der Komponenten kommen aus Fernost, wo die Energie noch günstig mit Kohle und Atomkraft erzeugt wird, dazu kommen noch lange und energieintensive Transportwege. 

Totale Digitalisierung und Automation- wehe, wenn der Strom ausfällt

Ein weiterer Trend ist die zunehmende Elektrifizierung und Automation der Gebäude. Auch hier werden energieintensiv produzierte Ressourcen und seltene Rohstoffe verbraucht. Auch hier ist die Technik stör- und schadensanfällig, zudem ist sie meist schon nach einigen Jahren überaltert. Für Bussysteme lassen sich oftmals schon nach einem Jahrzehnt keine Ersatzteile mehr auftreiben. Der hohe Grad an elektrischer und digitaler Gebäudeinfrastruktur führt zu einer totalen Abhängigkeit von elektrischer Energie. Wenn der Strom ausfällt, sind moderne Häuser, die nach gewöhnlichen Standards konturiert wurden, praktisch unbewohnbar. Keine Heizung läuft ohne Pumpen, das Licht geht nicht, die Kühlschränke tauen ab, die Lüftung lüpftet nicht mehr, was bei der dichten Gebäudehülle moderner Häuser unweigerlich zu Schimmel führt, insbesondere wenn die Außentemperaturen niedrig sind und die Heizung nicht mehr läuft. Wenn dann nach ein paar Tagen im Wasserwerk auch noch die Pumpen ausfallen, dann gibt es keine Wasserversorgung mehr. Leider sind solche Szenarien in der heutigen Zeit wahrscheinlicher denn je.

Kunststoff, Kleber, Harze, Schäume, Folien, Schaumstoffe, etc. – Moderne Baustoffe mit fraglichem Inhalt

Fast alle modernen Baustoffe sind mehr- oder weniger „kunststoffmodifiziert“, um ihnen vorteilhaftere Eigenschaften zu verleihen oder um ihre Verarbeitbarkeit zu verbessern. Der Nachteil an den zeitgenössischen Konstruktionsweisen ist der hohe Gehalt an chemischen Substanzen in den unzähligen, ganz oder teilweise, synthetisch hergestellten Baustoffen, deren Wirkung auf den menschlichen und tierischen Organismus, sowie auf die Umwelt insgesamt, meist noch gar nicht hinreichend erforscht ist. Zudem ist eine Langlebigkeit bei diesen Baustoffen, wie man Sie bei natürlichen, traditionellen Baumaterialien kennt, meist nicht gegeben. Ein Kunststofffenster beispielweise, hat eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren. Fenster aus massiver Eiche erfüllen in manchem historischen Gebäude nach über 600 Jahren immer noch Ihren Zweck.

Alles Sondermüll

Die zuvor beschriebenen Baustoffe sind oftmals untrennbar mit dem Bauwerk verbunden, z.B. Mineralische Dichtschlämmen, PMBC, Bauschaum, Klebemörtel, verklebte Dämmplatten und Folien, usw. Der Kunststoff lässt sich von den schadstofffreien Baustoffen, wie Stein, Beton, Mörtel, Holz, usw. nicht mehr trennen. Dies hat zur Folge, dass beim Rückbau oder Umbau des Gebäudes, die, ansonsten harmlosen und leicht recyclebaren Baustoffe wie Holz, Stein, Beton, etc., als Sondermüll entsorgt werden müssen. Dies ist um ein Vielfaches kostenintensiver als einfachen Bauschutt zu entsorgen, den man beispielsweise zerkleinern kann und als Unterbau für eine Straße nutzen kann. Der Sondermüll muss auf Deponien entsorgt werden. Die Kunststoffe zersetzen sich langsam in immer kleinere Bestandteile und gelangen als Mikroplastik in die Umwelt. Besonders die viel gerühmten Holzständerhäuser sind aus dieser Perspektive betrachtet alles andere als umweltfreundlich, sie sind fast vollständig Sondermüll, weil an den ganzen natürlichen Baustoffen irgendwelche Kleber, Folien, Schäume, etc. anhaften. Die aktuell gebauten Wohngebäude schaffen eine gewaltige Mülllast für die nachfolgenden Generationen.

Autarke Gebäude vs. Passivstandard

Ein Passivhaus ist nicht zwangsläufig autark und ein autarkes Haus muss kein Passivhaus sein. Autark bedeutet unabhängig von einem Versorgungsnetz –  in allen wesentlichen Bedürfnissen der Nutzer. Das bedeutet im Wesentlichen eine unabhängige Versorgung des Gebäudes mit Strom, Heizwärme und Wasser. Dies lässt sich im Prinzip durch eine geschickte Kombination aus altbewährten und sicheren Technologien im Bereich der Gebäudetechnik und der Nutzung von regenerativen Energieträgern wie z.B. Holz, oder zukünftig Wasserstoff aus regenerativen Quellen, herstellen. Je nach Vorrat an Energieträgern kann man so monate- oder gar jahrelang unabhängig vom öffentlichen Netz leben. Ein Blackout wäre dann kein Schreckensszenario mehr. 

Unter einem Passivhaus wird ein Gebäude verstanden, das aufgrund seiner hohen Wärmedämmung und dem Funktionsprinzip, mittels Wärmetauscher Lüftungswärmeverluste signifikant zu reduzieren, in der Regel keine klassische, wassergeführte Gebäudeheizung benötigt. (Quelle: Wikipedia) Der Passivhausstandard ist ein ideologisch propagiertes Ideal im Sinne einer grünen Agenda, quasi der heilige Gral der energieeffizienten Häuser, der suggeriert, man wäre unabhängig, weil das Haus ja keinen zusätzlichen Heizwärmebedarf mehr hat. Erreicht wird dieses Ziel jedoch nur über eine überdimensionierte Dämmung des Gebäudes und eine totale Abschottung gegen Luftaustausch. Dies hat die Folge sehr hoher zusätzlicher Kosten bei der Herstellung und bei den benötigten Baumaterialien und zum anderen kauft man sich dadurch erhebliche Probleme ein. Maximale Dämmung und Luftdichtheit der Gebäudehülle sind die Voraussetzungen für das Passivhaus, dies hat aber zur Folge, dass man ohne Zwangslüftung und damit ohne teure und unzuverlässige, wartungsintensive Gebäudetechnik, wie z.B. eine zentrale Lüftungsanlage, das Gebäude nicht mehr bewohnen kann. Außer Acht gelassen wird dabei auch, dass diese Gebäudetechnik viel Strom benötigt. Wenn er nicht selbst produziert wird, ist man in völliger Abhängigkeit von einem öffentlichen Stromnetz, bei dem die Versorgung immer unsicherer wird. Fällt das Netz aus, ist das Haus ohne seine komplizierte Technik faktisch unbewohnbar. Ein Passivhaus macht technisch nur Sinn, wenn eine unabhängige Stromversorgung zu jeder Zeit gesichert ist. Ob es in Anbetracht der sehr hohen zusätzlichen Baukosten, auch wirtschaftlich Sinn macht, sei dahingestellt. Ein gutes Gefühl, die Welt zu retten, bietet es allemal.

Energieverbrauch

Die politischen Bestrebungen, die Gebäude zu verbessern und „umweltfreundlicher“ zu machen, konzentrieren sich allein auf die Reduzierung des Energieverbrauches während der Nutzungsphase des Gebäudes.

Dies soll durch immer mehr Dämmung, immer dichtere Gebäudehüllen und immer kompliziertere Gebäudetechnik erreicht werden. Betrachtet man jedoch den gesamten Lebenszyklus der Baustoffe, der Technik und des Gebäudes, dann ist diese verengte Betrachtungsweise unwirtschaftlich, alles andere als umweltfreundlich und schon gar nicht nachhaltig. Man erkauft sich durch diesen Ansatz eine Reihe von Problemen, die dann durch Einsatz von noch mehr Ressourcen wieder gelöst werden müssen.

Betrachtet man beispielsweise die Luftdichtheit der Gebäudehülle. Um Wärmeverluste durch Luftaustausch zu vermeiden, wird die Gebäudehülle so dicht wie möglich hergestellt. Dies hat zur Folge, dass auch die Feuchtigkeit, die im Inneren des Gebäude entsteht, nicht mehr abgeführt werden kann. Eine 4-köpfige Familie produziert etwa 7-10 l Wasser pro Tag, das in die Raumluft abgegeben wird. Wird die feuchte Luft nicht abgeführt, was auf natürliche Weise nur durch Luftaustausch erfolgen kann, kommt es unweigerlich zu Schimmelbildung, egal wie gut die Gebäudehülle gedämmt ist.

Um die Feuchtigkeit abzuführen, wird in das superdichte Gebäude eine Lüftungsanlage eingebaut, die verbraucht Strom, muss gereinigt und gewartet werden und muss alle paar Jahre ausgetauscht werden, weil sie nicht mehr funktioniert. Zudem bilden zentrale Lüftungsanalgen eine Keimstätte für Krankheitserreger, wenn sie nicht regelmäßig desinfiziert werden, die sie dann im gesamten Haus verteilen.

Die Liste der Abstrusitäten in der „modernen Gebäudekonstruktion“ lässt sich noch deutlich länger fortführen. Die maximale Reduzierung des Energieverbrauches auf ein Minimum ist nicht das Allheilmittel. Sinnvoll hingegen ist die Nutzung regenerativer Energiequellen und Energieträger, wie z.B. Photovoltaik und Stückholz als Energieträger für die Heizung.

Eine Wärmepumpe ist störungsanfällig und wartungsintensiv, wenn der Strom ausfällt, fällt auch gleichzeitig die Heizung aus. Gleiches gilt für die Lüftungsanlage. Das Haus ist bei Stromausfall quasi unbewohnbar. Ein Holzofen funktioniert immer und hat eine Lebensdauer von weit über hundert Jahren. Das Holz wird in der nähe des Hauses geschlagen, von der Sonne getrocknet und über kurze Wege transportiert um dann als Energieträger das Haus zu heizen, oder um damit zu kochen. Das freiwerdende CO2 wird von der umliegenden Flora wieder verstoffwechselt, denn CO2 ist vor allem die Hauptnahrung aller Pflanzen, die Photosynthese betreiben.

Moderne Stückholzheizsysteme lassen sich hervorragend in ein ganzheitliches Energiekonzept integrieren.

Nachhaltigkeit

„Nachhaltigkeit“ ist ein, in der Wissenschaft Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verwendeter Begriff. Er dient weniger als beschreibender, sondern eher als normativer Zielbegriff. Die Bedeutung des Wortes entfernt sich dabei oft sehr stark von ihrer ursprünglichen Definition und hängt sehr stark von dem jeweiligen Zusammenhang und von den Interessen des jeweiligen Verwenders ab.

Wir möchten uns von der politisierten Entfremdung des heutigen Allerweltsbegriffes der „Nachhaltigkeit“ lösen und wieder zu seiner ursprünglichen Definition zurückfinden.

Der Duden definiert Nachhaltigkeit als Begriff in der Ökologie so: Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann.“
Quelle: www.duden.de

Auch auf Wikipedia findet sich eine vergleichbare, etwas ausführlichere Definition des Begriffes der Nachhaltigkeit: „Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll.“
Quelle: www.wikipedia.org

Was bedeutet Nachhaltigkeit nun im Bauwesen? Betrachtet man die gesamten Prozesse, die ein Bauwerk von seiner Entstehung bis zu seinem Rückbau durchläuft, so sollen die, in dieser Zeitspanne verbrauchten Ressourcen und die, für die Prozesse aufgewendete Energie, so gering wie möglich sein. Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht die gesamten Prozesse während der Lebensdauer eines Gebäudes. Lediglich die unterstrichenen Elemente sind Gegenstand der gesetzlichen Bestrebungen zur Verbesserung der Gebäude, alle anderen Optimierungsmöglichkeiten werden nicht beachtet, bieten aber den weitaus größeren Potenzialanteil zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Gebäuden.

„Nachhaltigkeit“ ist ein, in der Wissenschaft Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verwendeter Begriff. Er dient weniger als beschreibender, sondern eher als normativer Zielbegriff. Die Bedeutung des Wortes entfernt sich dabei oft sehr stark von ihrer ursprünglichen Definition und hängt sehr stark von dem jeweiligen Zusammenhang und von den Interessen des jeweiligen Verwenders ab.

Wir möchten uns von der politisierten Entfremdung des heutigen Allerweltsbegriffes der „Nachhaltigkeit“ lösen und wieder zu seiner ursprünglichen Definition zurückfinden.

Der Duden definiert Nachhaltigkeit als Begriff in der Ökologie so: Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann.“
Quelle: www.duden.de

Auch auf Wikipedia findet sich eine vergleichbare, etwas ausführlichere Definition des Begriffes der Nachhaltigkeit: „Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll.“
Quelle: www.wikipedia.org

 

              Gesamte Lebensdauer des Bauwerkes

Phase

Herstellung

Nutzung

Rückbau

Ressource

Rohmaterialien

Für die Herstellung der Baustoffe

Baustoffe


Bauland

Baustoffe und Gebäudetechnik


Bodenaushub


Müll


Flächen für Sondemülldeponien

Baustoffe und Gebäudetechnik für Instandhaltung


Energieträger für Beheizung

Abbruchmaterial


Sondermüll


Wertstoffe


Flächen für Sondemülldeponien

Energiebedarf

Abbau, Gewinnung, Transport

Herstellung und Transport der Baustoffe


Herrichten und Erschließen des Baulandes


Erkundung und Planung des Bauwerkes

Transport


Bau


Planung


Müllentsorgung und Verwertung

Heizung


Kühlung


Wartung und Instandhaltung



Rückbau


Transport


Recycling


Deponierung

Optimierungs-möglichkeiten  um Ressourcen und Energie zu sparen

regionale Baustoffe 


langlebige Materialien


naturbelassene Baustoffe


kurze Transportwege

Baustoffe möglichst naturbelassen einsetzen


Natürliche Baustoffe


Traditionelle, einfache Konstruktionen 

Regionale Baustoffe und Handwerker sorgen für kurze Transportwege


Maximale Dämmung der Gebäudehülle und wärme- oder kälteführender Komponenten


Maximale Nutzung regenerativer Energiequellen


Regionale Handwerker


Regionale, Naturbelassene Baustoffe ohne Verpackungsmüll


Regionaltypische, prakmatische Bauweisen


Recyclebare Baustoffe


Möglichst keine Kunststoffe

Regenerative Energiegewinnung über Gebäudetechnik


Einsatz möglichst natürlicher und regenerativer Energieträger, wie z.B. Holz


Einsatz von einfacher und störungsarmer, sowie langlebiger Gebäudetechnik


Reduzierung der Gebäudetechnik

Gebäude kernsanieren und einem neuen Lebenszyklus zuführen


Baustoffe möglichst naturbelassen einsetzen

Und nicht mit Kunststoffen versetzen, damit sie einfach recyclet oder entsorgt werden können


Wertstoffe recyclen



Regional bleiben, schafft kurze Transportwege

Robuste Architektur bedeutet einfaches Bauen, tradierte, altbewährte Baustoffe, Techniken und Konstruktionen

Die moderne Architektur ist in ihren Konstruktionen kompliziert und dadurch störungsanfällig geworden. Im baupraktischen Alltag werden, oft auch unter hohem Zeitdruck und in Ermangelung fachlich gut ausgebildeter Handwerker, die überaus diffizilen Konstruktionen falsch oder schlampig umgesetzt, was oft zu erheblichen Schäden am Gebäude führt. In vielen Bereichen könnte man sich auf altbewährte, traditionelle Konstruktions- und Bauweisen zurückbesinnen. Diese sind oft über Jahrhunderte ausgereift und bieten ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit. Die immer wahnwitzigeren Anforderungen bei Dämmung und Luftdichtheit erfordern leider ein Abkehr von tradierten und bewährten Bauweisen, was zu erheblichen Nachteilen für den Nutzer führen kann. So ist der Schimmel im Winter in den aktuellen Neubauten quasi ein nachwachsender Rohstoff für Baugutachter und andere Fachleute. Auch die modernen Baustoffe versprechen oft wundersame Eigenschaften, oft ist aber das Gegenteil der Fall. Der positive Einfluss eines traditionellen Kalkputzes oder Lehmputzes und einfacher Kalkfarbe auf das Raumklima und das Wohlbefinden ist unerreicht, aus Kostengründen wird in den modernen Standardbauten nur noch Kalk-Gips-Maschinenputz und oft sogar noch Dispersionsfarbe eingebaut. Verbunden mit einem völlig dichten Gebäude und einigen geometrischen Wärmebrücken ist der Schimmel schon vorprogrammiert. Davon abgesehen sind das Raumklima und die Behaglichkeit wesentlich schlechter als bei der traditionellen Bauweise. Hier ließen sich viele Beispiel aufzählen, gerne erläutern wir Ihne in einer persönlichen Beratung die Eigenschaften der Baustoffe und Bauweisen persönlich.

Gesunde Baustoffe

Um vermeintlich neue und bessere Eigenschaften in Bezug auf bessere und schnellere Verarbeitung der Baustoffe zu erhalten, werden diese entweder völlig synthetische erzeugt oder altbewährten Baustoffen  wir Mörtel, Putz, Farbe, etc. werden Kunststoffe und andere Chemikalien zugesetzt. Das alles soll zur „Verbesserung“ beitragen. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist die zunehmende Belastung des Wohnraumes mit allerhand Chemikalien die in Ihren Auswirkungen auf den menschlichen und tierischen Organismus schädlich sind oder von denen bestenfalls nicht bekannt ist, ob und wie sie sich auswirken. Bei naturbelassenen Baustoffen gibt es diese Probleme nicht. Man kann sagen, je natürlicher ein Baustoff ist, desto gesünder ist es für den Bewohner.

Moderne Gebäudetechnik mit Augenmaß

Nicht alles Neue ist auch gleichzeitig gut. Das gilt vor allem für Gebäudetechnik, denn diese ist i.d.R. für einen sehr langen Nutzungszeitraum vorgesehen. Wenn man sich hier unausgereifte oder störanfällige Technik einbaut, dann kann man die negativen Folgen sehr lange spüren, außer man gibt erneut einen großen Betrag aus, um auf eine andere Technik umzusatteln. Bei der Wahl der Gebäudetechnik ist daher sehr viel Augenmaß erforderlich. Die Industrie und Großteiles auch die Handwerksunternehmen haben meist nur ein Interesse, verkaufen. Oft wird den Kunden aufwändige und komplizierte neue Technik verkauft, die für das vorhandene Gebäude gar nicht tauglich oder wirtschaftlich ist. Man könnte mit kleinen Modifikationen unter Weiterverwendung der noch brauchbaren Komponenten wesentlich bessere Ergebnisse erzielen. Insbesondere bei der Gebäudeautomation ist Vorsicht angesagt, von manchem hippen Bussystem gibt es nach 10 Jahren Ersatzteile nur noch auf E-Bay. Und wehe, wenn der Quellcode für die Programmierung der Komponenten weg ist, dann kann man die Sachen nur noch aus der Wand reißen. Ein einfacher Lichtschalter bleibt ein Lichtschalter, den kann man einfach tauschen.

Sicherheit

„My home is my castle“ besagt ein englisches Sprichwort. Aber trifft das auch auf moderne Standardhäuser, wie sie in unseren Breiten gebaut werden, zu? Eine Terrassentüre mag zwar zusätzliche Schließbleche haben, damit man sie nicht so leicht aufhebeln kann, aber das Glas lässt sich einfach einschlagen. Selbst wenn man beschusssichere Scheiben hat, weil man das für erforderlich hält, dann stellt sich die Frage, ob die hochgedämmten, ultraleichten, Dämmziegel beschusssicher sind. Am lächerlichsten ist in dieser Beziehung ein Holzständerhaus. Man kann mit einer Motorsäge einfach ein Loch in die Außenwand schneiden und schon ist man drin. Selbst der Schutz gegen Eindringline, die nicht so brachial vorgehen, wird oft sträflich vernachlässigt. Was taugen die Schlösser an den Türen? Gibt es eine Alarmanlage? Gibt es Möglichkeiten im Haus, Wertgegenstände oder die eigene Familie sicher unterzubringen? Alles Fragen, die im gewöhnlichen Eigenheimbau völlig außer Acht gelassen werden. Wir leben in turbulenten, zunehmend gefährlicheren Zeit, daher sollte die Sicherheit des Eigenheims einen viel höheren Stellenwert einnehmen. Es muss nicht gleich ein Bombensicherer Bunker sein, wobei der nicht schaden kann, bereits einfache Komponenten bei der Planung der Bauteile und der verwendeten Komponenten bringen bereits ein hohes Maß an zusätzlicher Sicherheit. 

Was können wir für Sie tun?

Egal ob Neubau, oder Altbaumodernisierung, wir erarbeiten mit Ihnen ein ganzheitliches Konzept, in dem all die zuvor angesprochenen Aspekte integriert und umgesetzt werden. Unser Ziel ist es autarke, robuste und gesunde Wohnräume zu schaffen und die, für Sie wirtschaftlichste Lösung, mit maximalem Effekt, zu erarbeiten. Gerade bei der Modernisierung von historischen Gebäuden ist sehr viel Augenmaß und Kenntnis traditioneller Bautechniken gefragt, um nicht ein wunderschönes Juwel in eine Haufen Sondermüll zu verwandeln.